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Meinung

Einfach Herger Diversität hat viele Gesichter

Wie wichtig Diversität in Unternehmen ist, wird viel diskutiert. Dass Teams, die sich aus Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Charakteren und Stärken zusammensetzen, meist erfolgreicher sind, ist per se nichts Neues. Bestes Beispiel dafür ist unser eigenes Unternehmen, dessen Erfolg wesentlich auf den grossen Unterschieden von uns vier Gründern beruht. Durch die soziodemografischen und technologischen Veränderungen der letzten Jahre erhält der Aspekt der Diversität jedoch nochmals eine neue Dimension. So finden sich in der heutigen Arbeitswelt fünf Generationen mit unterschiedlichen Berufswegen und Lebensstilen und der zu Recht geforderte und dringend benötigte höhere Frauenanteil in vornehmlich männlich dominierten Branchen führt vielerorts zu neuen Dynamiken in den Teams.

Dies zeigt sich auch bei uns, wo bereits ein Viertel der 50 Mitarbeitenden Frauen sind und wo Quereinsteiger aus den 80erJahren auf gut ausgebildete Berufsleute mit abgeschlossenem Studium treffen. Wo Eltern, die den Spagat zwischen Beruf und Familie praktizieren, mit unabhängigen jungen Wilden zusammenarbeiten. Und wo technikaffine Informatiker:innen auf zahlenorientierte Betriebswirtschafter stossen. Menschen, die der Z-, Y-, Xoder W- Generation angehören und oft unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie Technologie und Software die Geschäftsadministration vereinfachen können. So beispielsweise, wenn ein erfahrener Mitarbeiter behauptet, dass eine gewisse Anwendung nie jemand auf einem Handy nutzen würde, während der Jungspund eine E-Mail mit flinkem Finger schneller auf einem Mobile tippt als andere auf dem PC. Ja, in solchen Momenten treffen Welten aufeinander, die jedoch durch gemeinsam erarbeitete Lösungen Veränderung und Fortschritt hervorbringen. Und genau hier liegt das Potenzial der Diversität: in der Anerkennung des anderen und seiner Fähigkeiten, fernab alter Denkmuster.

Ob Alter, Nationalität oder Geschlecht, in gemischten Teams zu arbeiten erhöht die Toleranz und das Verständnis füreinander. Die Herausforderung für Unternehmen ist es, dieses Potenzial zu nutzen. Dazu gehört in einem ersten Schritt, Vorurteile abzubauen und festgefahrene Meinungen zu revidieren. Statt eine neue Idee mit der Behauptung abzutun, «unsere Kund:innen werden diese Veränderung niemals goutieren», sich die Frage zu stellen, «was ist zu tun, damit sie sie akzeptieren?»

Veränderung braucht die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen, nicht nur fachlich, sondern auch persönlich. Und es braucht die Einsicht, dass es die absolute Wahrheit nicht gibt und entsprechend auch kein Richtig oder Falsch. Schwarzweissdenken blockiert. Nutzen wir die Diversität für gegenseitiges Verständnis und zum gemeinsamen Fortschritt.