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Meinung

Schon wieder ein Update...

… das denke ich häufig, wenn ich am Morgen meinen Computer starte, die Entwicklungsumgebung öffne und die Meldung erscheint «für Update neu starten». Regt mich das auf? Nein, ganz im Gegenteil! Ich freue mich auf die neuen Möglichkeiten und picke die für mich sinnvollen Funktionen heraus, welche meinen Arbeitsalltag vereinfachen.


Kurze Release-Zyklen

Innerhalb der letzten Jahre sind die Release-Zyklen radikal verkürzt worden. Einerseits führt dies dazu, dass häufiger eine Aktualisierung installiert werden muss, andererseits finden neue Funktionen und Fehlerkorrekturen schneller den Weg zum Benutzer. Moderne Software ist meistens stark vernetzt und von vielen Umsystemen abhängig. Fehler können passieren und fallen manchmal durch alle Kontrollmechanismen durch. Häufig befinden sich die «Fehler» dabei nicht in der eigentlichen Software, sondern im Zusammenspiel mit einer anderen Software von anderen Herstellern.

Das Ziel jedes Software-Herstellers muss sein, dass die Updates reibungslos und ohne Aufwand für den Benutzer installiert werden. Dadurch wird eine hohe Adaptionsrate auf die letzte Version einer Software erzielt, dies vereinfacht vieles für den Software-Hersteller. Wenn nur wenige verschiedene Versionen einer Software produktiv im Einsatz sind, dann kann die Entwicklung auf den letzten Stand konzentriert werden und der Kundendienst muss sich nicht um Probleme kümmern, welche in neueren Versionen bereits behoben wurden.

Ein weiterer Vorteil kurzer Release-Zyklen ist, dass sich eine Software in der Regel nicht grundlegend ändert. Für den Benutzer sind es kleine Schritte und kleine Verbesserungen. Er muss sich nur mit wenigen Neuerungen auseinandersetzen statt mit einer neuen Software.


Updates von Web-Applikationen

Web-Applikationen werden meistens von einem zentralen Server ausgeliefert. Dies hat den Vorteil, dass die Applikation jederzeit im Hintergrund aktualisiert werden kann. Da beim nächsten Start der Web-Applikation einfach die neuere Version für den Benutzer geladen wird, ist diese Art der Aktualisierung besonders benutzerfreundlich. Denn es erscheinen weder Updatemeldungen, noch wird die Produktivität des Benutzers anderweitig beeinflusst. Neue Funktionen können somit in Echtzeit an die Benutzer ausgeliefert werden und die verschiedenen Softwareversionen im produktiven Einsatz sind besser unter Kontrolle.


Updates in der Software Entwicklung

Software wird in der Regel auf Frameworks und Bibliotheken aufgebaut. Auch die Release-Zyklen dieser Frameworks sind viel kürzer geworden. So wird alle sechs Monate eine neue Hauptversion des Angular Frameworks (aktuell Version 6) herausgegeben, im Gegensatz zum .NET Framework, dessen aktuelle Hauptversion bereits 2010 erschien. Wir verwenden Angular für Web-Applikationen, daher stellen sich für uns Fragen wie: Wann müssen wir updaten? Müssen wir überhaupt updaten? Falls ja, wie häufig müssen wir updaten?

Meiner Meinung nach müssen neue Versionen dieser zentralen Frameworks und Bibliotheken zeitnah in unserer Software aktualisiert werden. Im Gegensatz zum bewährten .NET Framework, welches bereits eine jahrelange Stabilisierungsphase hinter sich hat, ist Angular relativ jung und noch nicht in allen Bereichen gleich stabil wie .NET. Einzelne Pakete in Angular werden wieder entfernt oder grundlegend umgeschrieben. Wir passen unsere Software möglichst bald an diese Veränderungen an. Dadurch müssen auch wir immer nur einige Teile anpassen und nicht grundlegende Elemente unserer Software neu schreiben.


«Seit dem Update funktioniert nichts mehr…»

Mit diesem Vorwurf der Endbenutzer sind Software-Hersteller häufig konfrontiert. Software wird in der Regel rückwärtskompatibel programmiert, damit die Benutzer problemlos aktualisieren können. Allerdings müssen diese Updates auch installiert werden. Uns sind Fälle bekannt, die seit 2005 keine Aktualisierung von PROFFIX mehr durchgeführt haben. Eine Aktualisierung einer Software aus dem Jahr 2005 auf die Version von 2017 bringt logischerweise viele grundlegende Änderungen mit. Ausserdem ist der Update-Vorgang aufwändig und Fehler können sich summieren. Viele kleine Update-Schrittchen wären einfacher gewesen und der Benutzer hätte nebenbei noch von den neuen Funktionen profitiert.

Und übrigens: Am grundlegenden Gebot, dass vor einem Update eine Datensicherung vorgenommen werden muss, ändert sich auch in Zeiten des Cloud Computings nichts.

Wie gehen Sie mit Updates um…? …schreiben Sie es in die Kommentare.