Käserei Imlig Oberriet - Zu einem Schweizer KMU gereift
Als zur Jahrtausendwende das Freihandelsabkommen mit der EU in Kraft trat, nutzte Urs Imlig die Chance, mit seiner kleinen, feinen Käserei zu expandieren. 2007 gründete er die Imlig Käserei Oberriet AG mit sieben Mitarbeitenden. Heute beschäftigt das Unternehmen 50 Angestellte und produziert erstklassige Käsespezialitäten für den Schweizer Markt und den Export. Mit Proffix wurde bereits früh die richtige Software für das geplante Wachstum gefunden.
Das Bedürfnis
Die Produktion von Käse bleibt trotz Unterstützung modernster Technologien ein Handwerk mit viel Liebe zum Detail. Entsprechend erfolgte auch der Aufbau der betriebswirtschaftlichen Prozesse stets im Gleichschritt mit den Bedürfnissen der Käserei und, wie Inhaber Imlig es sagt, nach dem Prinzip von Aufwand und Nutzen. «Als ich 2003 für die Auftragsbearbeitung eine Software suchte, empfahl mir mein Treuhänder das damals neu lancierte Proffix», sagt Urs Imlig. Ihm gefiel der Vorschlag, nicht nur, weil die Software sehr modern, sondern weil Proffix eine junge Schweizer Herstellerin war, die sich explizit im KMU-Markt positionierte. «Wir sprachen von Beginn weg dieselbe Sprache», sagt Imlig. Dass es der richtige Entscheid war, haben die letzten Jahre bestätigt. Im Gleichschritt mit dem Wachstum des Käseproduzenten wurden auch die Prozesse angepasst und digitalisiert.
Unternehmen
Käserei Imlig Oberriet AG
50 Mitarbeitende
Branche
Lebensmittelindustrie
Proffix Funktionen im Einsatz
Finanzbuchhaltung, Debitoren, Kreditoren, E-Banking, Adressen, Auftrag, Lager, Einkauf, Preis, E-Dokument, Lohnbuchhaltung, Zeitverwaltung, Chargen- und Seriennummernverwaltung, Stücklisten/Bundles/Optionen, E-Dokument GS1, Berechtigungen, Import/Export
Drittlösungen und Anbindungen
Datafox Terminal
Imlig Käserei Oberriet AG:
Vom Familienerbe zum erfolgreichen Schweizer KMU
Die Gründung der Käserei Imlig geht ins Jahr 1956 zurück. Damals entstand in Oberriet im St. Galler Rheintal eine für die damalige Zeit moderne Käserei, die vom Innerschweizer Alois Imlig 1962 gekauft wurde. In den folgenden Jahrzehnten blieb die Käserei im Familienbesitz, jedoch wurde sie lange Zeit verpachtet, bis Urs Imlig sie 2001 in der zweiten Generation übernahm. Urs Imlig investierte in den folgenden Jahren in den technologischen Fortschritt und modernisierte die Käsefertigung und Käsereifung. 2003 liess er einen neuen Käsekeller für 50 000 Laib Käse erstellen und gründete 2007 die heutige Imlig Käserei Oberriet AG. Als mit der Umsetzung des EU-Freihandelsabkommens die Schranken für den Export von Schweizer Käse fielen, nutzte Urs Imlig die Chance, über die Region und die Schweiz hinaus zu wachsen. Imlig baute seinen
Betrieb im Jahrestakt weiter aus und vergrösserte in einer zweiten Etappe nochmals seine Kellerkapazitäten für die Lagerung von nochmals 120 000 Laib Käse und baute seinen Vertrieb weiter aus.
Der Schweizer Käsemarkt ist heute hart umkämpft und wird von den grossen Betrieben und Marken dominiert. Viele der rund 200 Schweizer Käsereien sind jedoch Kleinstbetriebe. Mit 50 Mitarbeitenden, jährlich 4000 Tonnen produziertem Käse und einem starken Vertriebsnetz im In- und Ausland ist die frühere Dorfkäserei in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen Schweizer KMU gereift.
Zwei Drittel der jährlich produzierten Käsespezialitäten sind Eigenmarken, wie der für die Tourismusregion hergestellte Imlig Heidiland-Käse oder die Imlig Raclette-Spezialitäten, die unter dem Label «Raclette Suisse» vermarktet werden. Ein Drittel des Sortiments sind Halbfabrikate für die Lebensmittelindustrie. 50% des Absatzes gehen in den Export, die anderen 50% werden schweizweit vertrieben. Zu den grossen Absatzpartnern zählen der klassische Lebensmitteleinzelhandel, namentlich Migros, Coop und der Discounter Lidl sowie diverse Spezialitäten-Fachhändler. International erfolgt der Handel über grössere Importeure, welche die Produkte an Abnehmer wie Edeka, Rewe, Kaufland, Lidl und Aldi verteilen und liefern.
Die Lösung
In Proffix ist heute der gesamte Herstellungsprozess von der Milchanlieferung über die Produktion und Lagerung bis hin zum Vertrieb und zur Auslieferung abgebildet. Der Käse wird im so genannten Chargenverfahren hergestellt. Das heisst, zu Beginn wird für jeden Laib Käse in Proffix eine Charge mit Angabe der Reifungszeit angelegt, wobei eine Charge einer Milchmenge von 8 – 10 Tonnen entspricht. Nach der Fertigung werden die Laibe in der Lagerbuchhaltung erfasst und im Käsekeller je nach Produkt zwischen vier Wochen und zehn Monaten gelagert. Sobald der Käse den gewünschten Reifegrad erreicht hat und zur Auslieferung bereit ist, werden in Proffix der Auftrag sowie sämtliche erforderlichen Dokumente wie Rüstschein, Lieferschein, Palettenkarten sowie das GS1-E-Dokument mit der 13-stelligen Global Trade Item Number (GTIN) erstellt und die Lagerbewegungen automatisch verbucht. Die Rechnungsstellung erfolgt je nach Kunde direkt nach der Lieferung, wöchentlich oder mit einer Monatsrechnung.
Die Mehrwerte
- Schweizer KMU: Der Funktionsumfang von Proffix erlaubt dem Käseproduzenten seit Jahren, seine Prozesse den wachsenden Bedürfnissen anzupassen.
- Immer up to date: Dank der stetigen Weiterentwicklung von Proffix werden gesetzliche Bestimmungen und Standards wie GS1 stets eingehalten.
- Wächst mit den Ansprüchen: Seit der Gründung des Unternehmens wächst die Software mit den Ansprüchen.
"Proffix ist von allen Mitarbeitenden sehr akzeptiert. Mich als Unternehmer überzeugt die Zuverlässigkeit, mit der die Software in all den Jahren weiterentwickelt wurde."
Die Benefits
In all den Jahren war es Imlig immer ein Anliegen, dort zu investieren, wo die Qualität erhöht werden kann, sei dies bezüglich Produkt oder Kundenzufriedenheit. Nachdem die internen Prozesse heute durchgängig mit Proffix gesteuert werden, sollen künftig wichtige Absatzpartner mit einer Schnittstelle an das System angebunden und Bestellungen automatisiert ausgelöst werden können. Zurzeit läuft ein entsprechendes Projekt mit zwei grösseren Detailhandelsketten in Deutschland. «Dieses Projekt ist für uns wichtig, um den steigenden Automatisierungsbestrebungen im Markt gerecht zu werden und Erfahrung für weitere Anbindungen zu sammeln», so Imlig.
Bereits weit vorangeschritten ist die Automatisierung der Prozesse im Finanz- und Lohnwesen. Beides wurde in den letzten Jahren erfolgreich mit Proffix inhouse aufgebaut. Die Arbeitszeiten der Mitarbeitenden werden über das für die Zutrittskontrolle eingesetzte und an die Software angebundene Badgesystem erfasst und in die Proffix Zeitverwaltung gebucht. Somit sind die geleisteten Arbeitsstunden gemäss der gesetzlichen Erfassungspflicht dokumentiert und werden Ende Monat für die Stundenabrechnungen direkt in die Lohnbuchhaltung übernommen. Die monatlichen Lohnabrechnungen und die ELM-Lohnmeldungen erfolgen mit der Swissdec-zertifizierten Proffix Lohnbuchhaltung elektronisch und papierlos.