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Einfach Herger
Great Place to Work

Great Place to Work

In der Schweiz herrscht nicht nur ein Fachkräfte-, sondern ein regelrechter Arbeitskräftemangel. Alle sprechen davon. Es zwingt die Unternehmen, sich als Arbeitgeber zu entwickeln. Eine Herausforderung für viele KMU, sind für sie die Möglichkeiten, mit attraktiven Benefits zu punkten, gegenüber den grösseren Mitbewerbern per se eingeschränkter. Dazu kommt, dass es in kleineren Unternehmen von den Mitarbeitenden oft eine stärkere Identifikation mit dem Arbeitgeber und eine höhere intrinsische Motivation braucht, damit das Unternehmen erfolgreich im Markt agieren kann

Seit Jahren steht die Mitarbeitermotivation ganz oben auf der Agenda unseres Unternehmens. Die aktuellen Auszeichnungen bestätigen dies eindrücklich. Soeben sind wir wieder als «Great Place To Work» (GPTW) ausgezeichnet worden. Mit einem Trust-Index von 83% und einer 100-prozentigen allgemeinen Zufriedenheit zählen wir zu den besten Arbeitgebern unter den Schweizer KMU. Auch auf dem kununu-Arbeitgeberbewertungsportal haben wir uns dieses Jahr wieder für das «Top Company»-Siegel der besten 5% der Arbeitgeber qualifiziert.

Ja, wir investieren viel in die Zufriedenheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und die Auszeichnungen machen mich und das gesamte Team stolz, was an der kürzlich stattgefundenen Präsentation der Resultate zu spüren war. Und doch stelle ich mir immer wieder mal die Frage, ob wir manchmal vielleicht zu viel machen. So stehe ich beispielsweise vor einem Dilemma, wenn für die einen der Osterhase zu Ostern eine Geldverschwendung ist und für die anderen eine schöne Geste, die geschätzt wird. Oder wenn auf die Nachfrage nach einer noch nicht erledigten Aufgabe die Antwort eines Mitarbeitenden kommt, was der Druck solle, man sei ja sowieso auf ihn, also auf den Arbeitnehmenden, angewiesen.

Kürzlich sind wir in Wetzikon in neue Räume umgezogen, um als Team optimal zusammenzuarbeiten und uns austauschen zu können. Auch dies eine Investition wie viele andere, um den Mitarbeitenden optimale Bedingungen zur persönlichen Entfaltung zu bieten, damit sich der und die Einzelne und wir uns als Unternehmen weiterentwickeln können. Trotz allem Engagement wird die Wertschätzung der Vorgesetzten gegenüber den Mitarbeitenden häufig angezweifelt (GPTW-Umfrage 62%). Selbstverständlich ein Kritikpunkt, der auf der persönlichen Ebene ernst genommen werden muss. Doch wie steht es umgekehrt um die Wertschätzung gegenüber einem engagierten und zukunftsgerichteten Arbeitgeber? Ist es nicht gerade diese gegenseitige Wertschätzung, die uns in allen Bereichen des Lebens weiterbringt?

Angesichts der knappen personellen Ressourcen scheint vieles zur Selbstverständlichkeit geworden zu sein. Diese Entwicklung stellt für viele Arbeitgeber eine grosse Herausforderung dar. Mein Ziel als Unternehmer ist es, mich stets für ein gesundes Gleichgewicht zwischen Leistungsbereitschaft und Mitarbeiterzufriedenheit einzusetzen.