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Meinung

Renato Wyss, Leiter Vertrieb & Marketing «Das Schweizer KMU lebt»

«Das Schweizer KMU lebt»

Interview mit Renato Wyss, Leiter Vertrieb & Marketing, Proffix Software AG 

Als Renato Wyss im Februar 2020 als neuer Leiter Vertrieb & Marketing bei Proffix startete, befand er sich gerade auf seiner Vorstellungstour bei Vertriebspartnern und Kunden von Proffix, als diese durch den Corona- Lockdown jäh gestoppt wurde. Sie gaben ihm aber die Chance, die Agilität von Proffix in dieser Krise hautnah mitzuerleben. Die Tatkraft der Schweizer KMU beeindruckte ihn anschliessend bei der Fortsetzung seiner Tour durch die Schweiz umso mehr. Wir haben nachgefragt. 

 

Renato, wie hast Du die Unternehmen, die Du in den letzten Wochen besucht hast, erlebt? 

Zu meinem Erstaunen gar nicht so viel anders als vor dem Lockdown. Mit der Ausnahme natürlich, dass man die Abstandsregeln einhält und sich die Hände nicht mehr schüttelt. Was definitiv fehlt, aber in der aktuellen Situation verständlich und mehr als sinnvoll ist. Es spricht für die KMU in der Schweiz, dass bei den Kunden, welche ich besuchen konnte, der Tatendrang und Enthusiasmus für ihr Business eher zugenommen hat. 


Was beschäftigt die Unternehmer zurzeit am meisten? 

Die Zukunft. Ich glaube, es ist manchen Unternehmern bewusst geworden, dass nicht nur rein ökonomische Ereignisse, wie zuletzt die IT-Blase oder die Finanzkrise, einen so einschneidenden Einfluss auf ihr Geschäft haben können. Die Erfahrung mit einer Pandemie, der wir zurzeit ausgeliefert sind und deren Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft noch nicht abschätzbar sind, führt natürlich zu Unsicherheiten. Gerade von Unternehmen wird zurzeit ein Höchstmass an Flexibilität gefordert, ohne dass dabei jedoch die Ziele aus den Augen verloren werden dürfen.


Wie gelingt dies? 

Als Marketing- und Vertriebsspezialist bin ich es gewohnt, kurz- und langfristige Ziele zu setzen und auf operativer und strategischer Ebene zu führen. Hier zurzeit die richtige Waage zu finden, erachte ich als essenziell. Das heisst, auf der einen Seite kurzfristig zu agieren, und auf der anderen Seite gerade jetzt diejenigen Massnahmen in die Tat umzusetzen, die immer wieder auf die lange Bank geschoben wurden, jedoch nötig sind, um den langfristigen Erfolg zu sichern. 


Dazu gehört – was während des Lockdowns offensichtlich wurde – die Digitalisierung von Prozessen und des Business. Hat der Lockdown bei den Kunden dafür ein noch stärkeres Bewusstsein geschaffen?

Absolut. Wir hatten während dieser Zeit im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Zunahme der Anfragen von Unternehmen, welche ihre Geschäftsadministration digitalisieren möchten. Vielfach sind sich Unternehmen aber zu wenig bewusst, dass es mit der Anschaffung eines ERP-Systems nicht einfach getan ist. Die Initialkosten für die Analyse der bestehenden Geschäftsprozesse sowie die Einführung eines entsprechenden Systems sind aufwendig aber nötig. Dabei werden diese Aufwände leider zu oft als Kosten anstatt als Investition angesehen.


In den vergangenen zehn Jahren hast Du in verschiedenen Positionen bei Canon gearbeitet und dich in Marketing und Vertrieb umfassend weitergebildet. Nun wechselst Du «wieder» in ein KMU. Warum? 

Die Inspiration dazu habe ich tatsächlich während einer Weiterbildung erhalten. Einer meiner Dozenten, ein Unternehmer, hat in einer Vorlesung die Vorteile vom Arbeiten in einem heutigen KMU sehr eindrücklich ausgeführt. Das hat mich zum Nachdenken angeregt. Als ich dann wenige Tage später das Stelleninserat von Proffix in der NZZ sah, ging es ganz schnell. Nur gerade vier Wochen nach dieser Vorlesung habe ich meinen neuen Arbeitsvertrag bei Proffix unterzeichnet. Der Wunsch zu einem agilen KMU zu wechseln, schlummerte wohl schon länger in mir. Nun, nach über sieben Monaten kann ich sagen, dass ich von den Schweizer KMU und dem Arbeiten in einem KMU begeistert bin.


Welchen Beitrag kann Proffix leisten, um die Konkurrenzfähigkeit des Schweizer KMU zu bewahren und weiter auszubauen?

Die Schweiz ist ein Hochpreisland. Die Automatisierung von Geschäftsprozessen ermöglicht es Unternehmen, ihre Ressourcen für andere, wertschöpfende Tätigkeiten freizumachen und zuzuteilen. Mit unserer Software, welche wir auf die Bedürfnisse des Schweizer KMU stetig weiterentwickeln, bieten wir Unternehmen die Grundlage dafür. Durch den modularen Aufbau sowie die Möglichkeit, über Schnittstellen externe Apps oder Tools ein- und anzubinden, sind wir offen und flexibel, um den Anforderungen des Marktes und der Kunden gerecht zu werden.


Was wünschst Du Dir für die Zukunft bei Proffix? 

Wir verfolgen in der Geschäftsleitung laufend die technologischen und gesellschaftlichen Makro- und Mikrotrends, um sicherzustellen, dass wir in der heutigen VUCA-Welt die richtigen operativen und strategischen Entscheide treffen. Diese betreffen nicht nur unsere Kunden und Mitarbeitenden, sondern auch unsere über 60 Proffix Partner. Insofern wünsche ich mir für die Zukunft, dass wir als Unternehmen die Flexibilität und unternehmerische Weitsicht behalten, um für die Herausforderungen der nächsten Jahre gerüstet zu sein.

Zur Person
Renato Wyss

Renato Wyss ist ein ausgewiesener Vertriebs- und Marketingspezialist. Nach seiner Lehre als Typograf und erster kaufmännischer Berufserfahrung in Schweizer KMU-Betrieben wechselte er ins Product Management der Océ, die später von Canon Schweiz übernommen wurde. In den vergangenen zehn Jahren erarbeitete er sich durch verschiedene Positionen bei Canon Schweiz in den Bereichen Business Development, Vertrieb und Marketing ein umfassendes betriebswirtschaftliches Know-how. Zuletzt verantwortete er bei Canon Schweiz den Businesskunden-Markt Display Graphic Solutions. Parallel zu seinem beruflichen Engagement bildete er sich in einem dreijährigen Lehrgang zum Dipl. Marketing Manager HF aus und absolviert zurzeit den Master of Advanced Studies (MAS) in Sales Excellence an der HWZ Zürich. Renato Wyss lebt in Oberägeri und ist Vater einer Tochter im Teenageralter.